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Produktion

Weisser Tee

In der Regel ist weisser Tee ein schwach anfermentierter Tee. Diese Fermentation vollzieht sich während des Welkprozesses auf natürlichem Wege.


Produktionsschritte
Handpflückung der frischen Blätter
Abkühlen/Lüften der Blätter für ca. 2-3 Stunden
Welken auf Welkmatten/Körben für ca. 10-14 Stunden bei einer Luftfeuchtigkeit von rund 60 % und einer Umgebungstemperatur von 25-26°C
Erster Trocknungsvorgang für 10-15 min bei einer Temperatur von 100°C-130°C
Sortieren durch Handarbeit
Zweiter Trocknungsvorgang für ca. 12 min bei einer Temperatur von 130°C
Mischen und Verpacken


   
Blumentee  
Bereits in der Ming-Dynastie wurden Tees mit frischen Blättern natürlich aromatisiert. Der angenehme Duft sowie das sanfte Aroma machen Blumentees bis heute zu Wegbereitern von Hochgenuss. Vor Sonnenaufgang werden die noch geschlossenen Blüten von den Pflanzen gepflückt und in den fertigen Tee gegeben. Gemeinsam wird das Produkt erwärmt. Dieser Prozess ist sehr sensibel und erfordert viel Erfahrung und Wissen um das richtige Mischungsverhältnis. Durch die Wärme öffnen sich die Blütenknospen und geben so ihr volles Aroma an den Tee ab. Je hochwertiger der Tee, desto öfter wird dieser Vorgang wiederholt. Die feinsten Jasmintees werden so bis zu 8 mal aromatisiert. In der Regel werden die gebrauchten Blüten nach jedem Vorgang aussortiert.
   
Gelber Tee  
Gelber Tee hat eine ähnlich lange Tradition wie der Oolong Tee. Einzuordnen ist er zwischen grünem und Oolong Tee. Aufgrund seiner belebenden Wirkung und vielen wohltuenden Eigenschaften blieb gelber Tee lange Zeit ein Privileg buddhistischer Mönche. Seine Sortenvielfalt ist sehr begrenzt, die verfügbaren Mengen gering. Berühmt ist sein Aroma, welches Spuren von Schokolade und Kaffee enthält.

Produktionsschritte

Pflücken der frischen Blätter von meist wildwachsenden Teesträuchern
Welken der Blätter unter freiem Himmel für rund 2 Stunden
Deenzymieren, sprich zerstören der pflanzeneigenen Enzyme durch trockene Hitze, für 6 – 7 Minuten bei einer Temperatur von 180 – 200°C. Dieser Vorgang wird von Hand vollzogen
Ausbreiten des Blattes zum Abkühlen auf Bambusmatten für 30 Minuten
Rollen des Tees für 30 – 45 Minuten. Je nach Wertigkeit geschieht dieser Prozess per Hand oder Maschine
Der Tee wird zu kleinen Häufchen zusammengepackt und in einem Raum von konstanter Luftfeuchte und ca. 26°C Umgebungstemperatur für 2 bis 10 Stunden gelagert. Während dieser Prozedur ändert der Tee seine Farbe ins gelbliche
Im Anschluss wird das Blatt bei einer Temperatur von 150 bis 160°C über Holzkohle gefeuert
Ein zweiter Feuerungsprozess schließt sich an, diesmal bei 200°C
Der fertige Tee wird zum Abkühlen ausgebreitet

   
Oolong Tee  
Es handelt sich hierbei um einen halbfermentiertenTee. Sein Geheimnis ist, die Fermentation zu dem Zeitpunkt zu unterbinden, an dem der Blattkern noch nicht und der Blattrand voll fermentiert ist. Je nachdem, welche Art von Oolong man produzieren möchte, unterbricht der Teemeister die Fermentation. So gibt es Oolong Tees, welche ein augenscheinlich grünes Blatt haben und welche mit einem rot-bräunlichen Blatt.

Produktionsschritte

Pflücken der frischen Blätter
Welken
Abkühlen der Blätter für ca. 30 min in der Halle
Aufbrechen der Blattkanten bei gleichzeitiger Zufuhr von Luft ( je nach Außentemperatur heiß oder kalt) um die Fermentation einzusetzen
De-Enzymieren mit trockener Hitze für 3-5 min bei einer Temperatur von mehr als 250°C
Rollen für ca. 15 min
Erster Trocknungsvorgang für ca. 17 min bei einer Temperatur von 150°C-160°C
Shaping (den Tee in Form bringen)
Zweiter Trocknungsvorgang für ca. 30 min bei einer Temperatur von 130°C-140°C
Sieben und Sortieren in verschiedene Blattgrade und Qualitäten über diverse Stationen
Aussortieren der Stalks per Hand
Je nach Bedarf erneutes Erhitzen mit trockener Hitze
Verpacken

   
Pu Erh Tee  
Pu Erh Tee unterscheidet sich von den bekannten orthodoxen Tees durch seine spezielle Fermentation.


Produktionsschritte

Pflücken der frischen Blätter
Durchkneten der frischen Blätter
Welken für ca. 5 Stunden
Leichtes Anrösten mit trockener Hitze bei ca. 80°C bis 100°C für rund 20-40 sek.
Rollen für 30-50 Minuten
Shaping (das Blatt in Form bringen)
Trocknen unter freiem Himmel
Erneutes Rollen
Shaping (das Blatt in Form bringen)
Trocknen unter freiem Himmel
Das Rohmaterial ist fertig und wird als Qing Mao Tee bezeichnet. In diesem Zustand wird der Tee gelagert. Bei Auftrag wird wie folgt weiterproduziert:



Fermentation mit Wasser über einen Zeitraum von 40-50 Tagen bei einer Temperatur im Tee unter 60°C. Der Tee wird in dieser Zeit regelmäßig gewendet. Raumtemperatur und Raumfeuchte sowie die Zufuhr von Sauerstoff müssen im richtigen Verhältnis stehen. Teilweise, je nach Wasserqualität, werden während dieser Nachfermentation künstlich Bakterien injiziert.
Sortieren und Mischen
Abtötung der Bakterien durch trockene Hitze bei über 150°C.
Je länger der Tee nach diesem Zustand lagert, desto wertvoller wird seine Qualität.
Je nach Auftrag wird der Tee nun weiterproduziert in

Pu Erh Tuo Cha div. Größen in Nestform
Pu Erh Square Tea div. Größen in Quadratform
Pu Erh Beeng Cha div. Größen in Keksform
Andere

   
Schwarztee - Orthodoxe Produktion  
Die orthodoxe Teeproduktion ergibt jede gewünschte Blattsortierung. Je nach Anforderung an den Tee und in Anlehnung an die geographischen Begebenheiten wird der Tee maschinell oder manuell gepflückt.


Produktionsschritte
Pflücken der frischen Teeblätter- Klassifizieren des Blattgutes in verschiedene Grade
Welken auf von Ventilatoren durchlüfteten Welktrögen – ja nach Wetterlage wird heiße bzw. kalte Luft eingeblasen. Zeit ca. 14-18 Stunden, wobei das Blatt zwischen 30% und 50% Feuchtigkeit verliert und für den weiteren Arbeitsgang geschmeidig gemacht wird
Rollen; die Zellwände werden aufgebrochen, der austretende Zellsaft verbindet sich mit Sauerstoff und bildet so die Grundlage für eine folgende Fermentation. Es werden 2 Rollvorgänge à 40-50 min gefahren, wobei der austretende Zellsaft dem Blatt stets wieder zugeführt wird
Auflockern des zusammengerollten Blattes in Rüttelmaschinen
Auf Regalen oder dem Boden spezieller Fermentationsräume wird das Blatt ca. 10 cm hoch geschichtet und für 2-3 Stunden bei einer Temperatur von 27°C-33°C und ca. 80-90% Luftfeuchtigkeit seinem natürlichen Oxidations- und Gärungsprozess ausgesetzt
Trocknen: der Tee wird in den Conveyor (Trockner) gegeben und bei ca. 116°C für rund 24 min getrocknet. Restfeuchtigkeitsgehalt des Blattes etwa 6%
Abkühlen des Blattes
Aussortieren der Stalks- per Hand- per Maschine
Sortieren durch Aussiebung in verschiedene Grade
Verpacken


   
Schwarztee - CTC Produktion  
Bei dieser verkürzten Methode wird das Blatt in einem Arbeitsgang zermalmt, zerrissen und gerollt Crushing-Tearing-Curling. Es fallen keine Blattgrade an, nur Broken Pekoe, Pekoe Fannings und Pekoe Dust. Gepflückt wird wieder je nach Bedarf und Lage maschinell oder von Hand.

Produktionsschritte
Pflücken der frischen Blätter
Welken der Blätter für ca. 14 Stunden. Auf langen Welktrögen wird kalte/warme Luft, je nach Bedarf, in das Blattgut eingeblasen. Zwischenzeitlich werden die Blätter von Hand ständig gewendet
CTC-Prozeß – das Blatt wird in die Rotorvane-Maschine gegeben, die für eine Egalisierung der verschiedenen Blattgrößen und Triebe sorgt. Je nach gewünschter Blattgröße werden verschiedene und unterschiedlich große gegeneinander laufende Walzen hintereinander geschaltet. Die vorwärts drehende Walze läuft mit ca. 700 U/min, die rückwärts drehende Walze mit rund 70 U/min
das Blatt wird in eine Rolltrommel gegeben oder in einer Rüttelschale in Kugelform gebracht
In Pfannen, auf Regalen oder dem Boden spezieller Fermentationsräume wird das Blatt ca. 10 cm hoch geschichtet und für 2-3 Stunden bei einer Temperatur von 27°C-33°C und ca. 80-90% Luftfeuchtigkeit seinem natürlichen Oxidations- und Gärungsprozess ausgesetzt
Trocknen – der Tee wird in den Conveyor gegeben und bei 105°C für ca. 21 min getrocknet
Aussortieren der Stalks per Maschine
Sortieren durch Aussieben in verschiedene Größen
Verpacken

   
Schwarztee - LTP Produktion  

Diese Methode wird hauptsächlich für die Teebeutelproduktion verwendet. Aus ihr bilden sich keine Blattgrade, kaum Broken-grade – fast ausschließlich Fannings und Dust. Benannt ist das Verfahren nach seinem Erfinder und bedeutet Lawrie-Tea-Processor. Analog der CTC-Produktion wird das frisch gepflückte Blatt in eine Rotorvane-Maschine gegeben. Die Maschine besteht aus schnell rotierenden Messern, die das Blatt so lange zerschneiden, bis Fannings- und Dustgrade entstehen.


Je mehr Rotorvane-Maschinen hintereinander gesetzt sind, desto feiner wird das Blattgut. Durch permanentes Einblasen von Kaltluft wird das Blattgut vor Überhitzung geschützt und die Fermentation beschleunigt eingesetzt. Das zerrissene Blattgut (Dhoole) wird in große Fermentationströge gegeben und analog der CTC-Produktion weiterbehandelt.