Teepflanze
Die Teepflanze, Gattung Camellia, ist
ein immergrünes Baumgewächs und hat ihre nächste Verwandtschaft unter den heute bekannten Kamelien. Neben vielen vorgenommenen Kreuzungen lassen sich zwei Hauptgruppen unterscheiden: Camellia sinensis (China-Teepflanze) |
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Über den eigentlichen botanischen Ursprung ist man sich bis heute uneinig man vermutet die Stammpflanze im indischen Assam, von wo aus sie sich nach China ausgebreitet hat. Die in den Urwäldern beheimatete Pflanze ist evtl. einmal einem Schädling zum Opfer gefallen und somit aus Indien verschwunden.(wie der Pilz hemileia vastatrix, der auf Sri Lanka die gesamte Kaffeekultur vernichtet hat)
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Unterschiede & Gemeinsamkeiten | |
Gemeinsamkeiten Beide Arten haben dunkle, immergrüne, kurzstielige Blätter, die abwechselnd an den Trieben stehen. Sie sind lederartig, glänzend und an den Rändern leicht gezähnt. Die jüngsten Blätter sind an der Unterseite leicht behaart, was ihnen einen schwach-silbrigen Glanz verleiht. Die Blüten haben weiß bis rosigfarbene Blütenblätter mit vielen leuchtend-gelben Staubblättern. Einzeln oder zu zweit finden sie sich in den Blattachseln. Die runden Früchte bilden eine grünlich-braune, holzige und dreifächerige Kapsel mit ein bis drei kirschkerngroßen Samen. |
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Unterschiede Die Camellia sinensis bleibt auch ohne Beschneiden strauchartig und wird nicht mehr als 3 bis 4 Meter hoch. Die Blätter sind lanzettförmig und selten länger als 12 cm und breiter als 3 cm. Diese Pflanze eignet sich mehr für die gemäßigten Zonen, verträgt geringen Frost und ist bedingt widerstandsfähig gegen Krankheiten. Die Camellia assamica kann zu einem stattlichen Baum von 8 bis 15 m Höhe heranwachsen (in seltenen Fällen teilweise auch bis zu 25 m oder 30 m Höhe). Die Blätter sind oval und erreichen eine Länge von 15 bis 25 cm bei einer Breite von rund 10 cm. Die assamica eignet sich gut für heiße, tropische Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Assam-Hybride ist das Ergebnis verschiedenster Kreuzungen der beiden Arten. Ziel war es eine Kulturform zu entwickeln, die besonders ertragreich, wider-standsfähig und fein ist. Sie bildet heute die Grundlage der Teekulturen und wird stetig verfeinert. |
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Aufzucht & Wachstum | |
Für gutes Wachstum benötigt der Teestrauch: Für den heutigen Teeanbau werden überwiegend die widerstandsfähigen und ertragreichen Züchtungen verwendet (Hybriden)
Vegetative Züchtung Im 1. Und 2. Jahr erfolgt noch keine Pflückung im 3. Jahr beträgt die Ausbeute rund 12%, im 4. Jahr bereits ca.40%. Ab dem 5. Jahr erhält man etwa 50% - von nun an ist die Pflanze voll ausgereift. (In China ist die Pflanze teilweise schon nach 2,5 3 Jahren voll ausgereift) Im Rhythmus von 3-4 Jahren wird die fertige Pflanze gepruned (beschnitten), der beste Zeitpunkt ist der Monat November. Man erlaubt der Pflanze rund 5 Blätter zu bilden, dann wird sie erneut auf 2 Blätter gestutzt. Sobald die Pflanze wieder 5 Blätter hervorgebracht hat, wird sie
dergestalt beschnitten, dass sie einen carpet (Pflückteppich) bildet
und wieder beerntet werden kann. Die Dauer dieser Prozedur beträgt
ca. 18 Monate. Die jeweils abgeschnittenen Blätter und Zweige werden
zur Humusbildung während der Prunezeit zwischen die Pflanzen gegeben.
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Das Teepflücken | |
Je nach gewünschter Qualität und Anspruch an den Tee wird entweder per Maschine oder per Hand gepflückt. Teilweise erlaubt die geographische Begebenheit, wie an den Berghängen, nur eine Handpflückung. Im Schnitt kann die Pflanze alle 7-10 Tage, je nach Klima und Lage, beerntet werden. Je höher die Lage, desto langsamer das Wachstum. Für 1 kg fertigen Tee müssen ca. 4-4,5 kg grünes Blatt gepflückt werden. Maschinenpflückung Handpflückung |
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Das Teeblatt | |
Beschreibung des Teeblattes (G) T - Golden Tipp - Blattknospe; FOP - Flowery Orange Pekoe - junges Blatt mit flaumig beharrter Spitze; OP - Orange Pekoe - Blatt mit silbriger Spitze; P - Pekoe - breiteres Blatt; PS - Pekoe Souchong - dickeres Blatt; S - Souchong - grobes und breites Blatt |